Chronik der Jagdhornbläser Hubertus Coesfeld

An einem Biertisch in Holtwick entstand im Frühjahr 1964 die Idee zum gemeinschaftlichen Jagdhornblasen. Schon ein Jahr später wurden Interessenten aus Coesfeld und 1967 aus weiteren Nachbarorten dazu gewonnen. Damit war das breite Fundament für die nun seit über 40 Jahren bestehende übergreifende Kooperation der Hegeringe Billerbeck, Coesfeld und Rosendahl geschaffen, aus dem das Bläserkorps heute mit seinen 83 Mitgliedern, davon 5 Ehrenmitgliedern und 40 aktiven Mitglieder sowie z. Zt. 26 Jungbläser u. –bläserinnen in der Ausbildung, schöpft.

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Gründungsmitglieder 1964

Im Laufe der Jahre wurde so auch gleich mehrmals der Name gewechselt, bevor sich die Mitglieder den heutigen Namen „Jagdhornbläser Hubertus Coesfeld“  gaben.

Zu Beginn der Gründung wurde vor allem das Fürst-Pless-Horn in b geblasen. Später kamen b-Parforcehorn und Ventilhörner hinzu. Heute verfügen die Jagdhornbläser Hubertus Coesfeld über eine Ventilhorngruppe, die gemischte b-Gruppe aus Fürst-Pless-Horn, Ventilhorn und b-Parforcehorn und seit 2001 zusätzlich über eine es-Parforcehorngruppe.

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Bläsergruppe 1984

Fester Treffpunkt der Mitglieder war lange Zeit eine in der Nähe des Holtwicker Ei gelegene Hütte eines Mitglieds. Im August 1999 fand, nach einer Umbauzeit von rund 1400 Arbeitsstunden in Eigenleistung, die offizielle Einweihung der neuen Übungsräume auf Haus Hameren in Billerbeck statt. Da 2008 der Pachtvertrag mit dem Hausherren, Baron von Twickel, endete, musste ein neues Domizil gesucht werden. Seit Januar 2009 probt die Gruppe nun in einem schönen Gruppenraum des alten Gebäudes des Lugerusstifts Billerbeck und erfreut mit seinen musikalischen Darbietungen so auch die Bewohner des Seniorenstiftes.

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Einweihung der Räume Haus Hameren 1999

tl_files/jagdhorn/content/Bilder2013/Hugo_Krug.jpgIn den ersten fünfzehn Jahren lag die musikalische Leistung der Bläsergruppe in den Händen von Hugo Krug aus Coesfeld. Ihm sind auch die großen Erfolge der ersten Jahre zuzuschreiben. Unermüdlich hat er in dieser Zeit unentgeltlich, aus großer Freude und Überzeugung an der Sache, mit den Jagdhornbläsern neue Musikstücke und Märsche eingeübt und Anfängern die Grundbegriffe des Jagdhornblasens vermittelt.

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Von 1979 bis 2001 leitete Heinrich Kramer aus Holtwick, die musikalische Arbeit der Jagdhornbläser Hubertus Coesfeld. Seitdem ist das Repertoire an Jägermärschen und Jagdfanfaren, über die das Bläserkorps verfügt, erheblich angestiegen. Unter seiner Leitung ist es nicht zuletzt gelungen an 25 Landes- u. Bundeswettbewerben erfolgreich teilgenommen zu haben.

Seit 2001 liegt die musikalische Leitung nun bei Wolfgang Oster, der zugleich 1.Vorsitzender der Jagdhornbläser ist und zuvor das Amt des stellvertretenden musikalischen Leiters inne hatte. Unter seiner Regie entstand auch die 2001 ins Leben gerufene es-Parforcehorn Gruppe.

Als stellvertretende musikalische Leiterin steht im Agnes Nabel zur Seite, die ebenfalls mit viel Liebe und Engagement seit einigen Jahren die Jungbläserausbildung durchführt.

Um den eigenen Leistungsstand zu prüfen, testen die Bläser sich immer wieder bei Wettbewerben und Vergleichsveranstaltungen. So nahm die Gruppe schon an 49 Wettbewerben, davon 1x International, 5x auf Bundesebene und 43x auf Landesebene. Dabei wurden 14 bronzene, 1 silberne und 29 goldene Hornfesselspangen „erkämpft“. Diese Auszeichnungen zählen zweifelsohne mit zu den Höhepunkten in der langen Vereinsgeschichte.

tl_files/jagdhorn/content/Bilder2012/Wolfgang Goldene Nade 1.jpgIm April 2011 wurde unserem musikalischen Leiter Wolfgang Oster eine besondere Ehre zuteil. Für besondere Verdienste um die Förderung jagdlichen Brauchtums, verlieh ihm der Landes- jagdverband, Vertreten durch Kreisobmann Karl Weckendorf und Landesobmann Josef Füchtenkord, auf der Mitgliederversammlung der Kreisjägerschaft in Ascheberg, die Jagdhornbläser- verdienstnadel des LJV in Gold. Zum ersten Mal im Kreis Coesfeld, wurde einem Mitglied einer Jagdhornbläsergruppe diese Auszeichnung überreicht.

Heute ist es nicht nur Aufgabe des Bläserkorps, das große Repertoire der deutschen Jagdsignale zu erlernen und dieses Brauchtum zu pflegen, vielmehr ist auch das an Jägermärschen, Jagdfanfaren und weiteren Musikstücken reiche Repertoire, über dass das Bläserkorps verfügt, weiter auszubauen. Beim heutigen Stand können die Jagdhornbläser Hubertus Coesfeld damit ein abendfüllendes Programm anbieten. Neben Auftritten innerhalb der Hegeringe und der Kreisjägerschaft und der Teilnahme an Landeswettbewerben, erklangen die Coesfelder Jagdhörner auch schon in Italien (Südtirol), in Belgien (St. Hubert), Dresden, anlässlich des 1. Internationalen Tiroler Jagdhornbläserwettbewerbs in Österreich sowie im Vorprogramm des “Freischütz” der Staatsoper Schwerin. Hervorzuheben sind auch die Hubertusmessen und die sonstige jagdmusikalische Begleitung der internationalen Falknertage im Jahr 2006 und der Internationalen Hegewaldzuchtprüfung 2010.

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Gruppenfoto anlässlich des 40 jährigen Jubiläums 2004